Zeichnen – Portrait und Akt

  • Wann:
    • Porträtzeichen: Montag 15:30 – 17:30 Uhr
    • Aktzeichnen: Montag 18:00 – 20:00 Uhr
  • Wo: 1. OG Atelier
  • Ansprechperson: Jonas

„ (…) Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille sich lautlos auf – dann geht ein Bild hinein, geht durch der Glieder angespannte Stille, und hört im Herzen auf zu sein.“

Rilke

So schreibt Rilke in seinem Gedicht vom Zustand des gefangenen Panther. Ich denke, wir sind selbst oft gefangene Wesen. Vertraute Wegesränder und Häuserzeilen ziehen an uns vorbei. Bekannte Gesichter schauen wir nur flüchtig an. Gefangen in erstarrter Form des Lebens.

Aber manches Mal, vielleicht unfreiwillig, halten wir inne und lassen ein Bild, eine Begegnung wirklich auf uns wirken. Wir können feststellen, dass unsere Umgebung jeden Tag neu erscheint, nie wirklich dieselbe ist. Auch, dass das menschliche Gesicht unendliche Tiefe besitzt und wir einem Menschen, in schlichter Betrachtung, näher kommen können. Wir können uns durchdringen lassen – wir können zum Gefäß für die uns umgebende Welt werden.

Aus der wirklichen Betrachtung kann ein Wunsch entstehen, der uns veranlasst, unser inneres Erleben wiederum auszudrücken. Wir können unserem Ausdruck verschiedene Formen verleihen und ihn beständig pflegen.

Das Zeichnen kann uns Mittel sein, aus dem Gefängnis des Stumpfsinn herauszutreten und einzutreten in den lebendigen Austausch von Wahrnehmung und Ausdruck.

Neue Teilnehmer sind herzlich willkommen.